Wichtig: Fristen beachten!

Besonders im Behindertenrecht sind viele Fristen zu beachten, damit keine Ansprüche verloren gehen.

Dies beginnt im Pflegeversicherungsrecht bereits damit, dass Leistungen erst nach Antrag erfolgen.

Beispiel: Zwei Eltern kümmern sich seit Geburt täglich ca. 2 Stunden pro Tag um ihr behindertes Kind, weil dieses sich unter anderem nicht alleine anziehen kann und gefüttert werden muss. Als das Kind 5 Jahre alt ist, stellen sie einen Antrag auf eine Pflegestufe für das Kind bei der Pflegeversicherung. Der Gutachter stellt fest, dass die Voraussetzungen für eine Pflegestufe bereits seit Jahren vorgelegen haben. Pflegegeld erhalten die Eltern allerdings wegen der späten Antragstellung erst ab dem Monat der Antragstellung. Das Pflegegeld für die Jahre zuvor ist verloren.

Ein weiteres Beispiel sind die Fristen für Widersprüche oder Klagen. Diese betragen in der Regel einen Monat. Wird die Frist versäumt, ist auch bei einer falschen Entscheidung der Kasse kein Rechtsmittel mehr möglich. Die einzige Möglichkeit kann hier eine falsche Formulierung durch die Kasse sein. Ob dies im Einzelfall vorliegt, kann nur ein im Behindertenrecht tätiger Rechtsanwalt feststellen.